Eigentlich hatten alle gemeint: „Mit der Mannschaft ist euch der Aufstieg doch sicher…“ Aber ich glaube, „sicher“ ist es auf keinen Fall. Jeder Ball muss erst einmal gespielt werden, jeder Aufschlag getroffen und jeder Punkt muss erst mit viel Schweiß und Kampf erzielt werden.
Wir hatten jetzt am Wochenende was großes vor: Wir wollten den Aufstieg mit zwei Siegen festigen und nach beiden, feiernd im Ketziner XXL speisen gehen. Hier entstanden wieder viele schöne Geschichten, die das Tischtennisleben schreiben. Hierbei werden Anekdoten geformt, an die man sich noch in einigen Jahren erinnern wird.
Zwei Punktspiele, eins am Samstag und eins am Sonntag, sind im „Viermannsystem“ schon echter Wahnsinn. Wer denkt sich denn nur so etwas aus? Na klar wir…, denn wir verlegten das ursprüngliche Punktspiel gegen Roskow und bekanntlich ist die Auswahl der Wochenenden nun mal begrenzt. Ich kann euch sagen: mir schmerzt alles was schmerzen kann und natürlich ich habe nichts besseres zu tun, als um 8:30 Montagmorgen diese Zeilen nieder zuschreiben, aber nicht bis zum Schluss, denn man versucht jeden Gedanken festzuhalten und später die Geschichte fortzuführen.
Nun Ja, zwei Auswärtsspiele, einmal in Mahlow und das zweite in Roskow. Wir hatten uns vorher im Mannschaftschat, neumodisch als Wuaaatsäääp bezeichnet, abgesprochen, dass Bully die Fahrt nach Mahlow übernehmen würde und ich dafür am Sonntag nach Roskow und anschließend natürlich nach Ketzin fahre. Wir trafen uns am Samstag alle am Hauptbahnhof Potsdam und fuhren gemeinsam los. In Mahlow angekommen, betraten wir die Große Halle. Als ich aus dem Labyrinth der Umkleideräume wieder zurück in die Halle fand, waren die Tische bereits aufgebaut und unsere Gastgeber spielten sich schon ein. Wir wurden herzlich begrüßt und konnten so langsam aber sicher uns zum Einspielen überwinden. Keiner von uns ahnte wie schwer es heute und auch morgen werden würde.
Der Gastgeber Mahlow spielten mit Fricke, Henschke, Wagner und Knetsch. Wir natürlich wieder an alt bewehrter Besetzung: Moppi, Bully, Daniel & Mann ohne Hals :D. Mir ist aufgefallen, dass wir in letzter Zeit immer stärker in unsere Doppel fanden, aber hier schon konnte man deutlich sehen, wie spannend das Spiel werden würde. Fricke/Knetsch spielten gegen Moppi & Daniel und konnte sich mit 2:3 zum 0:1 behaupten. Und ganz ehrlich, 9:11 im 5. Satz ist echt ein knappes Ding. Bully und ich konnte uns ähnlich gegen Henschke/ Wagner im 5. Satz behaupten mit 9:11 zum 0:2. Ich setzte mich kurz hin und Bully meinte nur zu mir: „Im 5. Satz warst du dann auch mal anwesend Martin.“ Das erste „Miau“ geht an mich und ich sage euch, er hatte Recht!
Dann ging es los mit den Einzelansetzungen. Fricke gegen Bully. Wie soll ich es beschreiben? Es lief alles andere wie ein Länderspiel: Kurz und schmerzlos gewann Fricke 3:0 gegen Bully zum 1:2. Nun spielte Henschke gegen Moppi. Ein doch eher impulsives Spiel, ab und zu hörte man ein leichtes klatschen von der Tribüne. Moppi konnte sich mit 1:3 gegen Henscke durchsetzen.
Ach ja, ich und meine Fünfsatzspiele! Leider konnte ich gegen Wagner nicht gewinnen und verlor 3:2 zum 2:3. Auch Daniel verlor leider gegen Knetsch mit 3:2 zum 3:3. – Ok, alles wie am Anfang, also hieß es jetzt weiter machen. Das Spiel Fricke gegen Moppi war für uns alle wie ein Weckruf, also ein Knackpunkt im Punktspiel. Zwar verlor Moppi mit 3:1 zum 4:3, aber trotzdem konnte er durch eine leichte Tor-Fuß-Übung uns alle aufrütteln. Gedanklich: „Leute, aufstehen…, los jetzt.“ Ach ja hierbei ist zu erwähnen, dass die Automatik der Jalousie mitten im Spiel nach oben ging und Fricke das Spiel, durch die starke Sonne, unterbrach. Trotzdem sehr fair von Moppi im letzten Satz zu warten. Nun war Henschke gegen Bully an der Reihe. Durch einen knappen Sieg mit 2:3, konnte Bully zum 4:4 aufholen. Daniel gewann 1:3 gegen Wagner zum 4:5. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wie es im Buche steht. Leider konnte ich im nächste Fünfsatzspiel nicht gewinnen und verlor gegen Knetsch zum 5:5. Doch jetzt konnten wir mit einer Siegesserie das Spiel fast für uns entscheiden. Wagner verlor gegen Moppi mit 0:3 zum 5:6. Daniel gewann in einem tollen Spiel gegen Fricke mit 1:3 zum 5:7. Was ein „Break“! Was ist da los? Barth gewinnt im 5. Satz gegen Henschke zum 5:8? Was ein Wahnsinn. Bully konnte sich danach auch mit 2:3 zum 5:9 gegen Knetsch behaupten. Und nun hatte ich die Chance „den Deckel zu zumachen“, wie man so schön sagt. Doch leider muss ich zugeben ist Fricke nochmal eine ganz andere Liga. Ich verlor 0:3 klar und deutlich zum 6:9, doch so konnte Moppi für uns den 6:10 Sieg einfahren.
Was ein Spiel und damit war es fasst geschafft. Auf dem Weg nach Hause hatten wir den genialen Einfall zu grillen. Die Temperaturen ließen es einfach zu und so konnten wir gemeinsam den Abend bei Bully verbringen. Wir holten schnell frisches Fleisch vom örtlichen Supermarkt und ich als neu geborener Grillmeister hatte die Ehre, für ordentlichen Proteinnachschub zu sorgen.
Im späten Abend sind noch Patty und Leini dazugekommen. Es wurde ein sehr lustiger Abend und auch die bessere Hälfte von Bully konnte uns Gesellschaft leisten. Vielen Dank nochmal für die Möglichkeit!
Keine Angst, es geht noch weiter!
to be continued…