Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Nein wir hatten am Sonntag nicht nur das erwartete Auswärtsspiel gegen den Vorjahreszweiten Post Brandenburg, sondern durften uns außerdem noch zu früüüüüüüüüher Morgenstund mit dem Vorjahresdritten Hellas Nauen messen.

Sportfreund Tenscherts Sieg bei der VRL Jugend und die damit verbundene TOP 48 Nominierung sei Dank, denn es gibt da so eine Regel innerhalb der 82 Seiten Wettspielordnung unter G 6.1.6 auf Seite 51 die besagt, dass diese Nominierung ein Verlegungsgrund ist.

Nun kann man von der Regel halten was man will, ich kann mich noch erinnern, dass ich mir damals bei der Teilnahme unser Dönervernichtungsmaschine so eine Regel gewünscht hätte, aber damals war es halt nicht so. Diesmal fand ich es natürlich doof, da ich ja nun extra alles verlegt und gekoppelt habe im Vorfeld der Saison.

Aber Steven meldete sich rechtzeitig und es ist nun mal Ihr gutes Recht und so ehrlich muss man schon sein, wir hätten selbstverständlich auch darauf bestanden. Also stand nach gefühlten 100 Whatsapp Nachrichten und einigen E-Mails der neue Termin am gestrigen Sonntag um 9.30 Uhr.

Was für eine Uhrzeit, aber durch die Ansetzung um 14 Uhr in Brandenburg ging es nicht später, da Brandenburg auch nicht nach hinten verlegen konnte, da Ihre Halle ab 19 Uhr anderweitig genutzt wird. Puhh das wird knapp dachte ich mir und tauchte vorher nochmal in die Wettspielordnung ein um sicherzugehen und ich war dann etwas erleichtert, dass wir uns max. eine Stunde verspäten durften. Ich informierte Basti dann noch und es war endlich alles in Sack und Tüten!

Sa kurz vor 12 holt mich Phil ab und zeigt mir wo unser neues Flagschiff steht und drückte mir den Schlüssel in die Hand, Tommy war schließlich noch irgendwo zwischen St. Petersburg, bei uns Ossis besser bekannt unter dem Namen Leningrad und Berlin. Danke und Tschüss, Stop Tanken musste, tanken! Alles klar! Im Halbschlaf dann einen Kasten Radler schon mal vorsorglich im Transporter abgestellt. Ich schreibe jetzt lieber nicht wie ich den von Kaufland zum Auto gebracht habe. Abends um 22 Uhr dann mit Tommy den Transporter zur Halle gebracht, damit wir nach unserem ersten Spiel schnell abdüsen können. Tommy nahm sich dann das erste für seinen Heimweg.

Sonntag 5.06 Uhr Meine Nummer 1 hat Schulterschmerzen und braucht ne Salbe. Arvid brachte die berühmte Pferdesalbe mit!

8.28 Uhr und alle inklusive der Gäste aus Nauen stehen vor der Halle und ich öffnete die Pforten und ging dann erstmal zum Bäcker und frühstückte gemütlich während sich die Tischtennisverrückte Jugend einspielte. Wohl gesättigt kam ich um kurz vor 9 zurück, wo ist denn meine Nummer 3 und meine Nummer 1? Celli hat die Hose vergessen und Benni ist mit ihm dann doch nochmal schnell nach Eiche gefahren. Puhhh…., naja immerhin wieder 10 Euro zusätzlich für die Mannschaftskasse…läuft dachte ich mir. Ich bin dann erstmal duschen gegangen.

Punkt 9.30 Uhr ging es dann los. Bei den Gästen fehlte die etatmäßige Nummer 5 und 6, dafür 2 starke Ersatzleute wobei das Wort Ersatz fehl am Platze ist. Ich habe sowieso immer das Gefühl die Spieler der ersten und zweiten Mannschaft bilden hier eine Mannschaft. Können sich manche in unserem Verein mal ein Beispiel dran nehmen.

So es lief so genial, dass ich zwischendurch schon mal überlegte mich mal selber zu kneifen, denn Arvid/Keanu überrannten das gegnerische Doppel eins in den ersten beiden Sätzen und parallel klauten Celli/Benni die ersten beiden Sätze so böse weg, dass man hier schon von ungerecht sprechen konnte. Am Ende 3:0 und 3:1 und schöne 2:0 Führung für uns. Doppel 3 sollte sich dann als Marathon erweisen, wo letztlich Tommy/Moppi mit 3:2 die etwas glücklicheren waren. 3:0!

3 Doppel bei Einheit 1? Irgendwie unwirklich!

Arvid verdaddelte den 1. Satz noch gegen Hegen, da stand es bei Celli schon 0:2 gegen Tenschert. Arvid spielte jedoch weiter stark und nutze dann auch die folgenden Satzbälle, sodass er am Ende verdient mit 3:1 siegte. 4:0! Celli war mittlerweile im 5. Satz angekommen, den er leider auch blitzartig wieder verließ und mit 2:3 verlor.

Danach ein bisschen Unruhe, da die Beiden großen Redebedarf hatten bezüglich glücklichen Sieges und Krücken und überhaupt, irgendwann hatten Sie 2 Plätze an verschiedenen Orten der Halle gefunden und es konnte weitergehen. Ich schreibe dazu jetzt mal nichts weiter.

Benni konnte mit dem Spiel von Baack von Anfang an irgendwie nicht so richtig was anfangen und verlor 1:3, während sich Keanu von einem DIGGA zum nächsten fightete. Er war wohl in seinem selbst geschaffenen Kosmos und pushte sich mit seltsamen Selbstgesprächen, die in etwa so aussahen:

„Digga den nehme ich, den nehme ich Digga!“ „Guter Ball Digga guter Ball Digga Digga Digga!“

„Ja Digga!“ „Komm Digga“ „Beweg Dich Digga“ „Tschuldigung Digga!“

„Krasser Ball Digga, krasser Scheiss Digga!“

Und ich kann euch sagen, das war nur ein kleiner Auszug, aber er diggarte sich dann zum knappen 3:1 Sieg gegen Jark zum 5:2.

Umbescheidt Junior mochte ein zwei Aufschläge von mir Gott sei Dank genauso wenig wie sein Papa und so siegte ich relativ klar mit 3:0 und Tommy verlor leider am Nachbartisch gegen Dauwitz 1:3 obwohl er nach 7:3 im vierten Satz doch eigentlich schon im fünften war, aber der Satz ging tatsächlich 7:11 weg.

Zwischenstand 6:3, Doppelvorsprung konnte also mit 3:3 in den Einzeln gehalten werden.

Cellis Sätze 4 und 5 gegen Hegen waren so spannend, dass Arvid und Tenschert kurzzeitig Ihr Spiel abbrachen, um auch zuzugucken. Es sollte heute nicht Cellis Tag werden, denn beide Sätze gingen trotz Matchbällen mit 11:13 verloren.

Was Arvid dann mit dem bis dahin ungeschlagenen Tenschert im Oberen Paarkreuz in 3 Sätzen veranstaltete, ich glaube 9:0 wie er uns nach Cellis Spiel lautstark verriet, war schon aller Ehren wert. 3:0 und 7:4!

Benni dann mit schönem Spiel gegen Jark und auch er konnte 3:1 gewinnen, jedoch brauchte er dafür kein einziges Digga! Parallel konnte Keanu trotz Diggern mit dem Spiel von Baack genauso wenig anfangen wie Benni und verlor mit 1:3 zum 8:5.

Mit Tommys Sicherheit das er den Sieg notfalls schon zumacht, durfte ich mir mit Kollege Dauwitz wieder einen schönen Fight liefern, den ich am Ende vielleicht etwas glücklich mit 3:2 gewann und Tommys 3:0 Sieg nicht mehr zählte zum 9:5 Sieg, auf den wir vielleicht im Vorfeld gehofft hatten aber sicherlich nicht fest damit gerechnet.

Nun war es mittlerweile halb 2, Lukas und Marco übernahmen dankenswerter Weise das Abbauen und Abschließen der Halle, sodass wir schneller aus der Halle waren als die Nauener.

Taschen reingeschmissen und los ging es mit Phil als Fahrer, danke dafür und schön, dass wir Samstagabend das Auto hergebracht haben. Sowas nenne ich auf Arbeit immer Ressourcenverschwendung. Kurze Info an Basti von Brandenburg und los gings.

So konnte sich Tommy auch entspannen, was natürlich schön war. Schön entspannt saßen wir also mit unseren Astralkörpern in diesem 9-Sitzer und sogar Celli und meine Wenigkeit hatten ausreichend Platz.

Ach, das ist so schön als 6er Mannschaft in einem Auto zu fahren und erinnert mich an alte Zeiten wo dies Standard war! Danke an Papa Krebs für diese fantastische Möglichkeit dieses Jahr. Dann die schwierigste Entscheidung des Tages für Auffüllung der Kraftreserven. Mc Doof oder Aral, 3 zu egal zu Digga für Aral.

Irgendwann Irgendwo in der Pampa an einer Bahnschranke……nichts, nichts, nichts und nochmal nichts…minutenlang tat sich einfach nichts und dann kommt eine Dampflok mit einem Wagen mit einem Tempo von 5 km/h da vorbeigetuckert. Unglaublich!

Angekommen, Moppi ging duschen, der Rest spielte sich ein, ich schloss dann Keanu in der Kabine ein und dann ging es endlich los um kurz vor 3 gegen eine Mannschaft die gefühlt nur aus Fischer besteht.

Brandenburg durch den Wechsel von Jentzsch natürlich deutlich schwächer als letztes Jahr und dazu noch ohne Nummer 3. Kurz um, wir wollten unseren Sieg vergolden und bei 4 festen Absteigern war klar, dass wir das Spiel gewinnen müssen, wenn wir irgendwie um den Klassenerhalt mitspielen wollen.

Anderes Spiel gleiches Bild, beide Doppel führten 2:0, läuft denke ich mir während ich ein Käsebrötchen verdrückte. Celli und Benni machten dann auch 3:0 zu, aber nebenan wurde das Ding nicht zugediggert. Satz 3 und 4 gingen mal sowas von unnötig weg, um letztendlich Satz 5 sowas von souverän zu gewinnen. Das war schon stark!

Doppel 3 war letztendlich 3:0, da bei mir anscheinend noch das Käsebrötchen nicht verarbeitet wurde und wir im 2. Satz ein 3:9 zum 11:9 umbiegen konnten.

Oben dann beide Spiele leider 1:3 weg. Gerade mit Cellis Niederlage hatte wohl keiner gerechnet, aber es war verdient. Somit nur noch 3:2.

Keanu dann wieder im Digga Modus zum 3:0 und 4:2! Benni quälte sich im wahrsten Sinne des Wortes nach 2:0 im 5. Satz zum 3:2. Man merkte allen langsam, aber sicher das erste Spiel in den Knochen an. Tommy wurde dann nach 0:2 von Keanu zum 3:2 Sieg angediggert und ich bewegte mich zwar auch wie eine Schildkröte, konnte aber trotzdem den nicht sehenswerten Punkt mit einem 3:1 Sieg einfahren zur 7:2 Führung.

Nun gab es noch zwei wunderschöne 5 Satz-Krimis, da ich bei Arvid zählte habe ich von Celli nicht viel mitbekommen, außer dass es wohl sehr ärgerlich war und die nun schon vierte 2:3 Niederlage im 8. Spiel. So und Basti und Arvid prügelten sich so dermaßen die Bälle um die Ohren und schaufelten sie auch immer wieder zurück, dass ich manchmal überlegen musste, wer denn nun den Punkt gemacht hat. Nach 2:0 Führung gewann Arvid den 5. Satz klar mit 11:3 zum 8:3!

Benni war mittlerweile wieder zu Kräften gekommen, wurde kurz im 2. Satz bei 3:3 durch 5 Plopps gestört, aber Kollege Kollatsch und unsereins war doch langsam durstig und wir tranken schon mal etwas aus unserem Kasten den wir als Dankeschön mitgebracht haben für die damalige Verlegung.

3:0 und 9:3 Sieg hieß es dann einige Minuten später und 4 Punkte mehr auf dem Konto!

Irgendwann ging es dann zurück und natürlich ihr ahnt es sicher schon, standen wir wieder an unserem geliebten Bahnübergang. Ob die Dampflok jetzt genau aufm Rückweg war, denn es passierte wieder lange nichts und dann irgendwann fuhr ein Zug, der nicht enden wollte durch. Geschafft, Bahnschranke geht hoch…denkste! Noch so ein Ding, diesmal aber mit leeren Wagongs. Haben die das jetzt auf der Wiese alles runtergeschmissen? Naja, wir waren verwundert und verwirrt und freuten uns über die hochgehende Bahnschranke.

Mit vielen großartigen Liedern fuhren wir fröhlich bei Vollmond in die Landeshauptstadt zurück und genossen bei Redo Schnitzel, Schnitzel Schnitzel und Digga war das wieder mal einfach nur legga!

Gut die beiden Schwergewichte brauchten noch einen Schwedeneisbecher als Nachtisch für das Wohlbefinden und so wurde ein schöner Tag in der Shisha-Bar zu Ende gebracht, nachdem Mr. Digga noch auf eine Ratte trat, die dadurch im Gulli feststeckte und wir uns von dem Kreischen noch 2 Stunden später im Da Vinci erschraken, obwohl nur ein Blatt vom Baum fiel.

 

Am Ende wieder der Dank an alle Zuschauer, die sich am Sonntagmorgen aus dem Bett erhoben haben, um uns anzufeuern, um uns das Abbauen abzunehmen und uns auch noch nach Brandenburg gefahren haben. Ihr seid schon eine Wucht!

Nun hoffen wir mal das nicht irgendeine Nominierung dazwischen kommt und dann sollte es planmäßig am 27. Oktober um 10 Uhr in Herzberg weitergehen und danach um 16 Uhr in Stahnsdorf!

Bis dahin verbleibe ich einem DIGGA

CD