Niclas und Maik gewinnen Neustädter Winter-Corbillion-Cup

 

Es ist Mittwoch der 29.12.2010 um 07.50 Uhr als mich Niclas bei eisiger Kälte daheim abholte, um mit mir ein Zweiermannschaftsturnier in Neustadt zu spielen. Daheim geblieben sind leider David, Stefan und Thomas, die arbeiten mussten und deshalb nicht teilnehmen konnten. Lediglich Tim wäre bereit gewesen mitzufahren, doch musste er ohne Findung eines zweiten Spielers in Potsdam bleiben. Auf der Fahrt nach Neustadt wertete ich erstmal bei einem zuvor gekauften „Red Bull“ die ersten Wochen des Studentendaseins von Niclas aus und bemerkte, dass er sich immer mehr zu einem Partystudenten mausert. Nun ja…ihm sei es gegönnt.

In Neustadt angekommen begrüßte ich erst einmal alte Vereinskameraden aus den Fraktionen Wusterhausen und Neustadt. Beim Einspielen in der neu sanierten Halle bemerkte ich, dass das Starterfeld doch recht gering mit nur 12 Mannschaften ausfiel. Somit hoffte ich zugleich, dass das Turnier temporär möglichst kurz gehalten wird, was bei Neustädter Turnieren eher selten der Fall ist.

Wir spielten in zwei Gruppen mit je sechs Mannschaften. Die Teilnahme an dem Turnier war begrenzt bis zur 2.ten Landesklasse. Im ersten Spiel dann gleich ein Hammer für uns. Wir mussten gegen Dreetz ran. Niclas musste gegen Carsten Göbel ran und ich gegen Robert Springler. Nach einem ersten schwachen Satz von mir konnte ich gewinnen und Niclas lag zu diesem Zeitpunkt 0:2 hinten. Aber dann kamen wieder seine altbewährten Topspins mit der Vorhand als auch mit der Rückhand, sodass Carsten nach weiteren drei langen Sätzen das Nachsehen hatte. Nachdem wir also 2:0 in Führung gingen konnten wir ebenfalls das Doppel gewinnen und zeigten vorab gegen die hoch favorisierten Dreetzer, dass wir um den Titel mitspielen könnten. Gleich im zweiten Spiel trafen wir auf die Sportsfreunde aus Seelow, welche wir ohne Mühe 3:1 schlagen konnten. Einzig das Doppel ist auf Grund meiner Patzer verloren gegangen. Niclas konnte hier seine beiden Spiele gewinnen und so waren wir weiter ungeschlagen. Im dritten Spiel mussten wir dann gegen die zweite Fraktion meines alten Heimatvereins ran und es war uns ein Leichtes sie 3:0 nach Hause zu schicken. Das vierte Spiel verlief alles anders als erfolgreich. Gegen Mattukat bekam ich schnell zu spüren, wie schlecht ich doch eigentlich gegen Noppen klar komme. Niclas konnte gegen den zweiten Spieler von Post Brandenburg punkten. Im Doppel hatte ich anfangs Probleme den Ball zu halten. Nach einer  taktischen Umstellung konnten wir 3:1 siegen. Niclas zeigte anschließend seine gewohnte Stärke gegen Materialspieler und haute Mattukat einfach mal 3:0 weg. Dies war der vierte Sieg. Im letzten Gruppenspiel konnten wir dann noch ein wenig trainieren gegen die zu schwach besetzte Neustädter Fraktion. Klarer 3:0 Sieg und damit auch der Gruppensieg, der uns ins Viertelfinale gegen Leegebruch brachte. Im ersten Spiel hatte ich große Mühe einem stark spielenden Blockspieler etwas entgegenzusetzen. Niclas konnte gegen den schwächeren Leegebrucher Spieler gewinnen und so stand es 1:1. Im Doppel lag an diesem Tag unsere Stärke, denn auch dieses gewannen wir 3:0. Die zweite Runde sollte also entscheiden. Niclas gegen den Doppelspieler klares 3:0 und ich gewann ebenfalls 3:0. Somit hatten wir uns für das Halbfinale qualifiziert. Hier trafen wir auf Sportsfreunde der Vereinigung Falkensee/Finkenkrug, welche lediglich eine 3:2 Schlappe in der Vorrunde in Kauf nehmen musste. Für mich war dies an diesem Abend das vorgezogene Finale, aber nun weiter im Text. Niclas musste gegen einen ungewöhnlichen Noppenspieler und ich gegen einen Antispieler ran. Niclas patze im ersten Satz um sich dann schnell zu steigern und so bombte er den Gegner mal schnell von der Platte. Ich dagegen gewann den ersten Satz und rannte in den nachfolgenden Sätzen immer einen 2-Punkte Vorsprung hinterher. Am Ende fehlten mir die Kraft und etwas Glück, sodass ich die nachfolgenden drei Sätze immer in der Verlängerung verloren habe. Dann kam mal wieder das Doppel. Langsam mehrten sich die Fehler bei mir, da meine Kräfte mich immer mehr verließen…ich glaube ich werde einfach alt. Nun ja…schnell ging das Doppel bis zum 4.ten Satz vorbei. 1:2 gegen uns stand es, wobei wir mit etwas Glück den ersten Satz nach 6:10 Rückstand noch stehlen konnten. Im vierten Satz konnte ich mir dann eine Predigt von Niclas anhören, ich solle doch nur mitspielen…wobei ich ihn nervend bat einfach nur langsam zu spielen. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir bereits 1:5 hinten. Wir kniffen also beide den ***** zusammen und konnten den Satz sowie den Entscheidungssatz durch passives Spiel und den vielen Fehler der Gegner gewinnen. Dieses Doppel war wohl ausschlaggebend, dass wir auch die nächsten beiden Einzel gewinnen konnten und somit durften wir dann im Finale erneut gegen die Dreetzer Mannschaft antreten. Nach einer 2:0 Führung machte ich es noch mal spannend, denn mehr und mehr interessierte ich mich für den Nachbartisch an dem sich Niclas erneut mit Carsten Göbel einen verbitterten Schuss – Ballonabwehr – Kampf lieferten. Ich konnte im Fünften dann zum Glück den Sack zu machen und Niclas ebenfalls. Im Doppel führten wir schnell 2:0, um dann noch 3:2 zu verlieren. Die Luft war raus und der Gedanke an die Heimreise und an etwas Warmes zu Essen einfach zu groß. So durfte an diesem tag Niclas auch noch sein 12.tes Einzel bestreiten, was er souverän 3:0 gewann.

Nach guten 8 Stunden Tischtennis und gefühlten 3 kg Weihnachtsspeck leichter konnten wir zusammen nun unseren ersten Turniersieg in Neustadt feiern. Was hatte uns den Sieg gebracht?...ganz einfach…Niclas spielte stark auf und gewann alle seine Einzel. Als Turnierbester mit 12:0 Spielen rauszugehen…da kann ich nur sagen „Chapeau mein Freund“. Ich kann mich aber auch nicht beklagen, denn immerhin gewann ich mal wieder ein Fünfsatzspiel und spielte eine 8:3 Differenz. Entscheidend waren am Ende meiner Meinung nach aber dann doch die 6:2 gespielten Doppel, wobei die Verlorenen wohl auf meine Kappe zu schreiben waren. Zu schön, schnell und ungeduldig spielte ich, sodass wir auf Grund dieser Umstände die zwei Doppel abgeben mussten. Glücklicherweise gewannen wir die richtig Wichtigen!

Als Fazit des Turniers nehme ich Mut für die Rückrunde mit sowie einen gestärkten Mannschaftskameraden (Niclas), der in dem einen oder anderen Spiel uns hoffentlich zur Seite stehen kann. Bezüglich der Doppel so scheint es, ist die Frage der Partnerwahl bei Anwesenheit von Niclas wohl geklärt.

Im Anschluss fuhren wir noch zu Mc-Donalds und hauten uns die Wampe mit einem Big-Tasty-Bacon-Menü voll, was wir uns auch redlich verdient hatten. Zu Haus bei mir bekam Niclas noch nen Ordner in die Hand gedrückt. „Allgemeine und Anorganische Chemie“…ich hoffe ihm nützt er in der Phase der Klausurenschreiberei.

 

Bis bald…euer Maik und Niclas