Ein „Maiu“ für Bully. Eine herrliche Geschichte, aber ich habe noch später die Gelegenheit euch genaueres zu erzählen. Aber was für eine Ansage?! Unser Grillabend war noch voll im Gange, als wir eine Nachricht von Roskow bekamen:
„Am Sonntag, den 26.03 empfangen die Roskower in der 1. Landesklasse den übermächtigen Tabellenführer des TTV Einheit Potsdam. Eingeladen sind alle, die Tischtennis auf höchstem Niveau erleben wollen. Damit auch keiner verdursten oder verhungern muss, spendiert der Abteilungsleiter Bier und Würstchen. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung im Kampf um den 2. Platz in der 1. Landesklasse.
Sonntag 26.03 11 Uhr Turnhalle der Grundschule in Roskow“
Nach der Mitteilung hatten wir richtig Lust bekommen gegen Roskow zu spielen und jeder weiß, ist ja ein Dorf-Ping-Pong-Spiel auf einem Sonntag, dort so etwas wie bei uns der Super Bowl. Ist ja auch klar: Am Samstag schaut fast jeder Bundesliga. Tja ich wurde ja freiwillig gezwungen zu fahren und holte Moppi, Bully und Daniel ab und so kutschierten wir in Richtung Roskow. Ich hatte die Ehre, frisch von Bully gemachten Kaffee, aus einem „Borussen-Becher“ zu trinken, denn für mich war es noch immer viel zu früh. Geleitet von Daniels Handy, kamen wir auch rechtzeitig in Roskow an. Ich musste nur ein einziges mal wenden, um den richtigen Eingang der Halle zu finden. Naja egal. In der Halle angekommen, musste ich mich erst mal hinsetzen und den Kaffee zu Ende schlürfen. Langsam füllte sich die Halle voller Fans und es wurde richtig voll. Wir wurden nett begrüßt und fingen an uns einzuspielen. Was eine Atmosphäre in der Halle, super!
Die Gastgeber aus Roskow spielten mit Flehmer, Hübner, Neumann und Güttge. Wir als TTV Einheit Potsdam V, spielten wieder mit Moppi, Bully, Daniel und meiner Wenigkeit. Es ging los mit den Doppeln und hier sollte eine wirkliche Überraschung auf uns warten. Bully & ich gewannen unser Doppel gegen Flehmer/Behnke mit 2:3 zum 0:1. Das war wirklich ein hartes Stück Arbeit und nun zur Überraschung: Moppi & Daniel bekamen eine Abfuhr vom feinsten. Gefühlt waren die beiden nur Bällen aufsammeln, anstatt Bälle zu spielen. Ein klares 3:0 für Neumann/Güttge zum 1:1. Das war wirklich sehr stark.
Die Einzel sahen im allgemein sehr knapp aus. Bully spielte gegen Flehmer und musste sich leider geschlagen geben mit 3:2 zum 2:1. Moppi machte in der Zwischenzeit ein starkes Spiel gegen Hübner und siegte mit 2:3 zum 2:2. Nun musste ich ehrlich zugeben, dass ich irgendwie chancenlos gegen Neumann war. Ein klares 3:0 gegen mich zum 3:2. Ich fing auch langsam an zu meckern und möchte mich an der Stelle nochmal bei meiner Mannschaft dafür entschuldigen.
Daniel konnte sich gut gegen Güttge behaupten und obwohl es ein sehr knappes Spiel war, gewann er mit 2:3 zum 3:3. Nun folgte ein echter Kracher. Moppi spielte gegen den jungen Flehmer und es war ein echt grandioses Spiel. Besonders gut hat mir die gefühlte 10 Minuten Vorhand Top-Spin-Rallye gefallen. Moppi gewann zum Schluss verdient mit 0:3 zum 3:4, aber mal wirklich, was für ein Talent. In 2 Jahren sieht das vielleicht anders aus.
Jetzt fühlte ich es auch, irgendwie war der Wurm drin. Bully verlor ganz klar mit 3:0 gegen Hübner zum 4:4 und auch Daniel konnte Neumann nicht wirklich was entgegensetzen. Auch er verlor sein Spiel mit 3:1 zum 5:4. Leider weiß ich nicht was mit mir los war, aber die Gegner waren einfach besser. Je besser sie wurden, desto mehr „brubbelte“ ich und so verlor ich mein Spiel mit 3:1 zum 6:4. War das der „Todesstoß“ gegen uns? Moppi siegte sehr souverän gegen Neumann mit 0:3 zum 6:5. Der junge Flehmer konnte stark aufspielen und gewann gegen Daniel mit 3:1 zum 7:5.Nun war ich an der Reihe. Und nur durch Kampfgeist konnte ich gegen Hübner im 5. Satz gewinnen zum 7:6. Das war ein wirklich wichtiger Punkt für uns. Bully gewann mit 0:3 gegen Güttge zum 7:7. Es war noch nichts verloren oder doch?
Ich hatte versucht etwas gegen Flehmer zu erreichen, aber er war klar der bessere. Ich verlor deutlich mit 3:0 zum 8:7. Moppi holte mit einer super Tagesleistung seinen 4. Punkt und gewann gegen Güttge mit 0:3 zum 8:8. Es war super spannend. Moppi setzte sich hin und versuchte die beiden letzten Spiele zu coachen. Ich konnte nur noch mit zählen glänzen und so spielten zum Schluss Neumann gegen Bully und Hübner gegen Daniel. Es wurde immer spannender, denn beiden spielten sich in de 5. Satz, aber leider konnten Sie sich beide nicht behaupten und so verloren Daniel & Bully beide mit 3:2 zum 10:8.
Was ein Krimi! An der Stellen kann man Roskow für die starke Leistung nur beglückwünschen. Auch ein großes Dankeschön für die nette Gastfreundschaft.
Nun ja, also mussten wir unsere 2. Saisonniederlage hinnehmen . Punktspiel vorbei und verloren, den Kopf hängen lassen? Nein, denn trotzdem muss es weiter gehen. „The Show must go on!“ Nach dem tollen Punktspielund der guten Stimmung, blieben wir noch gemütlich einige Zeit in der Halle und werteten das gesamte Spiel aus. Wir riefen in Ketzin an, dass wir uns leicht verspäten würden, denn schließlich wollten wir noch ins XXL- Restaurant gemütlich speisen gehen.
Umgezogen und geduscht fuhren wir nach Ketzin und dort warteten Xenia & Rico auf uns. Darauf hatten wir uns wirklich schon gefreut. Es ist immer wieder ein Erlebnis und das Wetter erlaubte es uns, draußen zu sitzen. Einige Zeit später trudelte auch die bessere Hälfte von Daniel ein und wir verbrachten einen echt lustigen Abend. Nun ja die Sonne ging unter und es wurde immer kühler. Bully hatte mittlerweile schon drei Decken und eine Jacke an und konnte sich nicht lumpen lassen, die nette Kellnerin nach einer weiteren Decke zu fragen. (Siehe Bild)
Als Bully erneut ein wenig „weinte“, dass es zu kalt sei, hörte man von der Kellnerin nur ein kleines: „MIAU“! Ich glaube bei mir hielt der „Lach-Flasch“ gefühlte 10 Minuten an. Ich konnte nicht mehr. Diese Situationskomik kann man leider nicht so gut nacherzählen, aber wer Bully kennt oder dabei war, kann mich verstehen.
Nun ja die Bilder sprechen für sich!
Warum zum Henker lassen sich Männer die Nägel mit rosa Nagellack bemalen? Oder besser gefragt: Könnt ihr erraten wem welche Hand gehört?
Das Essen war köstlich, die Stimmung war lustig. Auf jeden Fall, werde ich das schöne Erlebnis nicht vergessen. Wir fuhren am frühen Abend zurück nach Potsdam. Ich für meinen Teil, viel müde ins Bett, es war ja schließlich Sonntag.
Am Samstag geht es zu Hause gegen Stahnsdorf ran.
Bis dahin & viele Grüße
euer Maddin!